31/10/2004

Irren ist populär!

Die aktuelle Ausgabe der Weltwoche gefällt mir wieder besser als auch schon - zwei bemerkenswerte Artikel gibt's zu vermelden. Erstens jenen von Polit-Professor Borner, der ganz im Sinne Couchepins Blochers gefährliches Staatsverständnis sauber & fundiert demontiert. Nur leider wird's kaum einer verstehen ...

Einer, der's bestimmt verstehen wird, ist Peter Bodenmann, der Autor des zweiten bemerkenswerten Artikels bzw. der Rede, die er am jüngsten SP-Parteitag gehalten hat. Die Rede ist rhetorisch ganz und gar schweizerisch (will sagen: mässig), aber inhaltlich ist sie doch angenehm frech und provokativ, wiewohl ich selbstverständlich mit den weitaus meisten sachpolitischen Aussagen nicht übereinstimme. Dennoch braucht unsere Streitkultur Entwicklungshelfer wie ihn! Ein mit meinen Korrekturen versehenes Zitat:

"Eine Partei muss, wenn sie vorwärts kommen will, inhaltlich streiten können. Eine Partei, die nicht mehr streitet, kommt konzeptionell nicht voran. Sie verwischt laufend Gegensätze, statt diese offen auszutragen und dann zu entscheiden. Ich sähe gerne eine SP-SchweizFDP, die etwas anders politisiert: erstens linkerrechter, zweitens ökologischer, drittens europäischer transparenter, viertens mit mehr Wirtschaftskompetenz, fünftens konzeptioneller und sechstens beweglicher."

Beide Artikel sind nur Abonnenten zugänglich.

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