Dieses Wort muss man sich zunächst mal auf der Zunge und zwischen den Trommelfellen zergehen lassen. Ent.rüstungs.be.wirt.schaftung. Aber auch in der leicht abgewandelten Form der Empörungsbewirtschaftung macht es noch durchaus was her, wie wir heute abend beim globalisierten Nachtessen (Pasta & Barolo) irgendwo zwischen Kalifornien, Nordindien und Laos festgestellt haben.
Anlass der Bemerkung war allerdings Beat Kappelers Behauptung im Doppelpunkt von gestern, dass es sich (im Zusammenhang mit Anstand) dabei um einen in der deutschen Politik durchaus üblichen Topos handle, mit dessen Hilfe der daselbst oftmals fehlende Anstand legitimiert werde (ich paraphrasiere).
Nun schätze ich Herrn Kappelers Aeusserungen normalerweise sehr und habe nicht zuletzt deshalb auch einen seiner Aufsätze auf meiner site publiziert; aber in dieser Angelegenheit scheint er doch einem sogenannten Stadtmythos aufzusitzen: Die Suche in Google nach besagtem Terminus ergibt bis jetzt noch keinen Treffer (was mich natürlich zu diesem Eintrag ermutigt hat)! Und auch die Empörungsbewirtschaftung wird offenbar nur 27 mal genannt, wobei die grosse Mehrheit der Nennungen aus Schweizer sites stammt. Also gar nichts bis wenig mit deutscher Politik, es scheint sich dabei primär um ein Schweizer Phänomen zu handeln. Eigentlich auch nicht verwunderlich ...
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1 comment:
Das ist eine schöne Wortfindungssuche, die Sie gemacht haben. Soviel ich
annehme, stammt der Ausdruck von Prof. Imhof aus Zürich, ist also als
Begriff schweizerischen Ursprungs. Aber ich habe nicht den Begriff, sondern
die Sache gemeint - in Deutschland herrscht Empörungsbewirtschaftung, und
man diskutiert seit Jahren hauptsächlich, wie man diskutieren dürfe. Und
dieser Sachverhalt schwappt meiner Ansicht nach in die Schweiz herüber...
Herzliche Grüsse,
Beat Kappeler
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