06/04/2008

Homer

Homer singt Tod und Klingen, zaubert Hexameter durch die Jahrtausende, sechs Hebungen pro Vers, über jede rumpelt der tote Körper Hektors, den Achill in seinem Zorn vor den Mauern Trojas herumschleift. Wie Blitze zucken altgriechische Grosssbuchstaben am Himmel über den Helden, OΔYΣΣEYΣ bohrt sich als zischheisser Pfahl ins Auge des Riesen Polyphem. Pfähle, Lanzen und steil ragende Phalli - und jetzt also soll Homer ein Eunuch gewesen sein?
Ein literarisches Fundstück besonderer Güte aus Stefan Zweifels gelungener Kolumne zur Sonderausstellung Homer, die ich ganz bestimmt besuchen werde. Schliesslich: Honi soit qui jaune y pense.

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