Approximative Entropie &c

In der Rubrik Forschung + Technik der NZZ gibt es heute zwei besonders interessante Beiträge zum Thema Prognosen: dieser befasst sich oberflächlich mit dem Einsatz approximativer Entropie für die Vorhersage des Kursverlaufes an den Finanzmärkten. Dem Autor näher am Herzen liegt aber wohl die Frage, wie zuverlässig im Einzelfall auch renommierte wissenschaftliche Quellen sind. Diese Frage stellt sich tatsächlich, scheinen doch bei den angeführten Beispielen wesentliche statistische Gültigkeitsinformationen zu fehlen. Zudem ist mein persönlicher Eindruck, dass die approximative Entropie (im Artikel ist zwei Mal wohl fälschlicherweise von Energie die Rede) wahrscheinlich ein informationstheoretisch interessantes Mass ist - die Eignung für den Prognoseeinsatz ist aber nicht zwingend.

Ein anderes, sehr naheliegendes Interessengebiet ist jenes der Vorhersage von Erdbeben, welche zwar grosse Fortschritte gemacht habe, aber gerade im praktisch einzig relevanten Prognosefenster Stunden bis Tage noch nicht einsatzreif sei. Schade. Solange bleibt wohl nur Versicherung als Risikomanagement-Massnahme. Zur Zeit ist das einschlägige Angebot in der Schweiz allerdings jämmerlich klein.

Spannend übrigens auch dieser Artikel über die moralische Grosswetterlage in der kritischen iranischen Geistlichkeit.